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Packen und Rückreise

Mit den üblichen Kalibrierroutinen (beiden!) hatten wir uns inzwischen eingespielt, sodass das Kalibrieren nach dem Flug recht schnell erledigt war. Die Datensicherung bestand an diesem letzten Flugtag nur aus dem Herausziehen der Festplatten oder, besser gesagt, SSDs, da hier eh schon alles redundant vorliegt und kein Platz für einen neuen Flugtag mehr geschaffen werden musste. Aber dann wollten auch noch die ganzen Kabel entkabelt werden und bis die Racks wirklich aus dem Flieger raus waren, verging ebenfalls einige Zeit.

So passte es am Ende ganz gut: Die Racks wurden uns gerade in den Workshop gestellt, als Daniel und Andre mit dem Transporter erstmal das Nötigste geklärt hatten und von der Polizei zurück kamen. Nun konnte es also los gehen mit dem Einladen. Als erstes wurde die Hecktür zugestrapst, sodass wir nun komplett über die Seitentür einladen mussten.

Dank der Tetris-Erfahrungen von der Hinreise blieb uns zum Glück das große Herumprobieren erspart und die Racks sowie die meisten Boxen fanden auf Anhieb ihren Platz im Transporter. Relativ lange gedauert hat es allerdings, alles sofort sauber festzustrapsen. Wegen der verschlossenen Tür und der sehr hohen Packungsdichte war nämlich nicht daran zu denken, nachträglich noch zwischen irgendwelche Ladung zu kommen.

So haben wir dann mal wieder die Zwangs-Feierabendzeit ausgereizt. Wir hatten von Novepace das Okay bekommen, den Transporter in der Nacht auf Freitag im Workshop geschützt zu parken und dies geschah dann schließlich etwa um 18:15 Uhr.

Am Freitagmorgen ging es dann um 8 Uhr ein letztes Mal zur Novespace, um den Transporter abzuholen. Daniel I, Florian und Jan hatten sich bereits verabschiedet und gingen eigener Wege. Wir hatten also wieder „Team Transporter“ mit Christina und Daniel II und diesmal Andre und Stefan im PKW. Da die Kampagne allen in den Knochen steckte, haben wir uns als Tagesziel das selbe Hotel wie auf der Hinfahrt in Charleville-Mézières ausgesucht – also nicht ganz die Hälfte der Strecke.

Diesmal machte kein Fahrzeug technische Probleme und versuchte auch nicht die Kontrolle zu übernehmen. Da es Freitagnachmittag war, entschlossen wir uns wieder Paris weiträumig zu umfahren, also im Wesentlichen die selbe Route wie auf der Hinfahrt zu nutzen. Das Hotel erreichten wir schließlich etwa um 19 Uhr und das Beste: Man hatte dort auch noch Zimmer für uns. So ging es am Samstag zumindest ein klein wenig ausgeruht auf die zweite Etappe. Auch der Transporter inkl. Inhalt war noch da. Bis auf einen kurzen Stau kurz hinter der belgisch-deutschen Grenze (Nein, nicht wegen einer Grenzkontrolle) hatten wir keinen Stillstand und kamen gut voran. Schließlich trafen wir mit etwa einer Stunde zeitlichem Versatz um 19 bzw. 20 Uhr mehr oder weniger wohlbehalten in Greifswald ein.

Da wir den Transporter dann nicht noch 2 Nächte beladen herumstehen lassen wollten, wurde noch mit letzter, vereinter Kraft abgeladen, bevor es ins wohlverdiente Rest-Wochenende ging.

Packen und Anreise

Tetris, Reifendruck und übergriffige Technik

Freitag, 07.09.2024

Pünktlich um 8:00 Uhr treffen sich Christina, André und die beiden Daniels bei einer bekannten Mietwagenfirma, um die beiden Gefährte in Empfang zu nehmen, die uns und unser Experiment in den nächsten beiden Tagen nach Bordeaux bringen sollen.
Während der Kombi direkt einen guten Eindruck macht, ist man beim ersten Anblick des Transporters doch noch skeptisch, da er kleiner wirkt, als wir uns das gewünscht hatten. Aber gut, es wird uns versichert, dass er die nötigen Maße hat und so stehen die beiden Fahrzeuge kurz später im Innenhof des Physikinstitutes.

Die nächsten 3 Stunden gleichen einer Runde Tetris mit sehr großen Blöcken (die leider, oder zum Glück, nicht verschwinden, wenn man eine volle Reihe hat). Doch nach einigem hin und her inklusive spontanem Kauf von Sicherungshaken für die Innenleisten des Transporters und dem Verlegen und Feststrapsen von jeder Menge Spanngurten, ist es vollbracht.

Alle drei Experiment-Racks sowie die meisten Kisten, sind im Transporter und sogar für den Werkzeugwagen wurde noch Platz gefunden. Allerdings nur, weil auch der Kombi zum Transportfahrzeug wird: Zwei große Kisten stehen dort im Kofferraum bzw. auf der umgeklappten Rückbank und daher sind wir froh, dass sowohl bei Hin- wie bei Rückfahrt nur vier Personen mitfahren werden.
Nach dieser logistischen Meisterleistung, werden nochmal final die Route sowie letzte Details zur Abfahrt besprochen, bevor es dann für alle in den wohlverdienten Feierabend geht.

Samstag, 08.09.2024

Nach einem Missverständnis des Autors bzgl. der Fahrzeiten des Greifswalder ÖPNVs kann das Team „Kombi“ (bestehend aus André und Daniel I), mit leichter Verspätung gegen 8:10 Uhr seine Reise gen Süden starten. Team „Transporter“ (Christina und Daniel II) macht sich kurz darauf ebenfalls auf dem Weg.
Wir haben beschlossen nicht Kolonne zu fahren, sondern uns spätestens bei einem Rastplatz kurz vor Osnabrück also ca. der Hälfte der Strecke dieses ersten Tages zu treffen. Zum Glück ist das Wetter gut und größere Staus bleiben uns erspart, wobei Baustellen hin und wieder für Verzögerungen sorgen und einige Benutzer der deutschen Autobahn den Puls der Fahrenden doch immer wieder nach oben treiben. Im Großen und Ganzen läuft es aber gut und so treffen die beiden Fahrzeuge gegen 13:00 Uhr mit wenig Abstand am vereinbarten Treffpunkt ein.

Nach einer mittäglichen Stärkung ist eine Raststätte kurz vor Aachen das nächste Ziel, allerdings führt ein Missverständnis bzgl. einer neuen Route dazu, dass Team „Transporter“ einen etwas anderen Weg fährt, der nicht mehr über diese Raststätte führt. Daher werden sich beide Teams erst am Endpunkt dieser Tagesetappe wiedersehen. Viel mehr spannendes gibt es nicht zu berichten, der Autor stellt fest, dass ihn sein Gefährt, dank Tempomat, Abstandsregelung, Tempolimit und zivilisiert fahrenden weiteren Verkehrsteilnehmern, quasi von alleine über die belgischen Autobahnen fährt, was die lange Tour zumindest von Kopf her etwas entspannender macht.
Am Ende des Tages heißt es für Team „Kombi“ dann gegen 20:10 Uhr, ziemlich genau 12 Stunden nach Abfahrt: Ziel erreicht! Wir sind an unserem Hotel in Villers-Smeuse kurz hinter der französisch – belgischen Grenze angekommen. Der Transporter samt Inhalt und Insassen folgt ca. 30 Minuten später, sodass wir gegen 21:00 Uhr dann erschöpft aber zufrieden unser Abendessen genießen.

Sonntag, 09.09.2024

Die heutige Route ist ein wenig kürzer als gestern, daher geht es etwas später gegen 8:30 Uhr los. Der verabredete Treffpunkt für die heutige Mittagspause liegt kurz hinter Orleans, da wir aus gegebenem Grund beschlossen haben, Paris weiträumig zu umfahren. Für Team „Kombi“ läuft es nahezu störungsfrei und so erfährt es erst an der verabredeten Raststätte, mit welchen Problemen die anderen im Transporter zu kämpfen haben.
Denn der zeigt plötzlich eine Warnmeldung und beschwert sich über zu niedrigen Reifendruck. Also versucht man nun ein Gerät zu finden, das hier Abhilfe zu verschaffen vermag. Doch die angesteuerten Kompressoren für normale PKWs können die nötigen 5 Bar für die Reifen nicht liefern und ein Kompressor für LKWs ist so schlau, dass er merkt, es handelt sich nicht um LKW – Reifen und daher den Dienst verweigert.
Team „Kombi“ inspiziert daraufhin den von ihnen erreichten Rastplatz und findet dort einen weiteren Kompressor, der stark genug zu sein scheint, um den nötigen Druck zu liefern und „dumm“ genug, um sich nicht über die angeschlossenen Reifen zu beschweren. Und tatsächlich, als der Transporter gut anderthalb Stunden später eintrifft, kann sein Bedürfnis nach mehr Luft befriedigt werden.

Während dessen Mannschaft, dann ihre wohlverdiente Pause genießt, macht sich der Kombi weiter auf den Weg nach Bordeaux. Die Straßen sind frei und bis auf gelegentliche, heftige Regenschauer, die zeitweise die Sicht einschränken ist kaum etwas los. So bleibt Raum, um die schöne französische Landschaft zu bewundern. Einziges Manko, das Auto möchte uns eine andere Route entlang schicken und bremst tatsächlich ungefragt ab, als wir an der vorgeschlagenen Ausfahrt vorbeifahren. Dieser Versuch einer weiteren Machtübernahme durch die moderne Technik, ist den Fahrern dann doch etwas zu viel.
Davon abgesehen ist es nun aber für beide Fahrzeuge eine ruhige Fahrt und so erreicht man gegen 18:45 Uhr bzw. 19:30 Uhr das Hotel in Mérignac.
Es ist geschafft, über 1800 km liegen hinter uns, Zeit für ein gutes Abendessen und noch bessere Getränke.

Kampagne abgeschlossen

Nun möchte ich noch kurz die „Berichterstattung“ hier vervollständigen. Am Donnerstag haben wir nach dem Flug noch fix eine Kalibrierung gemacht, und schon ging es ans Ausbauen des Experiments. Der arme LKW-Fahrer war schon vormittags da und hat nur darauf gewartet, dass das Experiment endlich aufgeladen werden kann. Die Ground Crew in Form von Christina hatte natürlich auch ihren Job gemacht und die Kisten waren gepackt. Entsprechend schnell ging alles vonstatten und um etwa 17 Uhr hatten wir alles verladen. Für den restlichen Tagsesverlauf lasse ich mal folgendes Bild sprechen.

Seize und Café Gourmand am letzten Abend

Am Freitag haben wir uns dann auf die Rückreise gemacht. Bei den Flügen hat alles planmäßig geklappt. Nur am Freitagnachmittag vor einem langen Wochenende mit dem Regionalzug nach Greifswald fahren zu wollen, ist halt eine schlechte Idee. So hatten wir dann in Berlin die Gelegenheit, unsere Gaumen während der Wartezeit auf den nächsten ICE wieder an die heimische Braukunst zu gewöhnen. Um halb Neun abends waren wir schließlich in Greifswald.

Heute früh kam das Experiment auch gleich schon an und aktuell werden die Daten kopiert. Sobald das abgeschlossen ist, kann ich euch vielleicht mit einigen Snapshots gespickt eine physikalische Zusammenfassung der Kampagne präsentieren.

Nun sind wir komplett

Ihr fragt euch vielleicht, warum es gestern kein Update mehr gab. Nun ja, das mit dem großen LKW und der Ankunft des Experiments war so eine Sache. Den Großteil des Tages haben wir mit Warten verbracht. Statt mittags kam die Lieferung schließlich um 17:30 an. Dann lief aber alles wie geschmiert: Um Punkt 18 Uhr hatten wir abgeladen, gleichzeitig war André gelandet, sodass wir ihn am Flughafen aufsammeln konnten. Wenig später ging es dann Richtung Stadt, um den ersten zweiten Abend wie üblich bei Simeone und am Spiegel zu zelebrieren.

Daniel (II) und Christina beim Reinigen des Experiments

Heute haben wir bisher das Experiment ausgepackt, gereinigt und befinden uns gerade im ersten Review mit Frédéric. Es sieht also sehr danach aus, dass wir das Experiment heute (mit leichter Verzögerung – geplant war 9 Uhr) boarden können. Schaut auch mal bei den Impressionen vorbei.

Anbringen der Novespace-Steckerleiste, die wir mit diesem Experiment nutzen

Das Experiment ist auf dem Weg

Planmäßig wurde heute das Experiment abgeholt. Die Spedition hat sicherheitshalber den ganz großen LKW geschickt, der aufgrund seiner Höhe leider knapp nicht auf den Institutsinnenhof vorfahren konnte. So mussten wir die Packstücke dann noch per Hubwagen über bekanntermaßen etwas unebenes Terrain zum LKW bringen. Wie gut, dass die Transportwagen des großen Racks wenigstens anständige Reifen haben. 😉

Das war dann aber auch fix erledigt, und ebenso fix wurde alles auf der Ladefläche verzurrt. Das Team macht sich am Sonntag auf den Weg. Wir melden uns dann spätestens aus Bordeaux wieder.

Das kleine Rack auf dem Weg zum Laster
Alles verstaut