Gestern um 07:00 Uhr haben sich André, Stefan und Daniel (I) mit dem LKW inkl. Experiment auf den Weg nach Paderborn gemacht. Nach unspektakulärer Fahrt erreichten wir bereits gegen 15 Uhr Paderborn. Auch beim Flughafen wusste man diesmal von uns und so kamen wir unkompliziert und schnell in den Hangar.
Etwa um 16 Uhr sind dann Christina und Daniel (II) dazugestoßen. Zu diesem Zeitunkt war das Experiment bereits abgeladen. Auch das Öffnen der Holzkisten und erste Vorbereitungen an den Racks waren wie immer routinert und schnell erledigt.
So haben wir kurz vor 18 Uhr freiwillig den Workshop verlassen, noch bevor man versuchte uns herauszuschmeißen. Anschließend haben wir noch schnell den LKW zurückgegeben, dann ging es ins Brauhaus gegenüber vom Hotel – zwar kein echter Ersatz für Simeone, aber auch immer gut und mittlerweile schon fast eine Tradition am ersten Abend.
Heute war die Ankunft der ZeroG inkl. Novespace-Crew für mittags angekündigt, sodass wir uns ein entspanntes Frühstück gegönnt haben und erst um 10 Uhr am Flughafen waren. Zu unserer (positiven) Überraschung hieß es dann, die Landung der ZeroG stehe kurz bevor. Dem war dann auch so und wir konnten (Stand jetzt, 11:30) bereits die ersten Review-Schritte mit Frédéric absolvieren. Nun warten wir auf das Boarding, das für 14 Uhr angesetzt ist.
Ihr seid diese kurzfristigen Ankündigungen ja vermutlich schon gewohnt: Nächste Woche geht’s wieder nach Paderborn, um unter Coronabedingungen eine Parabelfugkampagne zu absolvieren. Zunächst war die Kampagne lange unter Vorbehalt in Bordeaux geplant. Seit einer Woche gibt es nun die Gewissheit, dass doch von Paderborn aus geflogen werden soll. Wir werden am Donnerstag auf inzwischen schon fast bewährte Art und Weise mit dem Auto inkl. Experiment nach Paderborn fahren, während die A310 ZeroG mit dem Großteil der Novespace-Crew erst am Freitag eintreffen wird. Die drei Parabelflüge sind dann für Dienstag, Mittwoch und Donnerstag der Folgewoche geplant. Am Freitag geht es schließlich wieder heimwärts. Es erwartet uns also ein straffer, arbeitsreicher Zeitplan. Wir hoffen, den Blog dennoch irgendwie füttern zu können.
Bei uns gibt es diesmal einige Neuerungen. Über die technischen bzw. physikalischen Ziele werden wir noch getrennt berichten. Wie das Beitragsbild zeigt, hat jedoch auch unser Team Zuwachs bekommen: Christina und Daniel sind seit gestern offiziell Teil unserer Arbeitsgruppe, worüber wir uns natürlich sehr freuen. Manch einer mag nun Cordula auf dem Bild vermissen. Aber keine Sorge – obwohl ihr letztes Jahr die Flugtauglichkeit aberkannt wurde, haben wir die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Aktuell befindet sie sich in Vorbereitung für einen größeren operativen Eingriff, der hoffentlich ihre Flugtauglichkeit wiederherstellen wird. Auch hierzu demnächst mehr.
Kurz nach Aufnahme des Fotos wurden bereits die Experimentracks auf ihre Transportpaletten verladen. Auch ein guter Teil der insgesamt 10 Zargeskisten ist bereits gepackt. Somit steht der Abfahrt in knapp einer Woche eigentlich nichts mehr im Wege.
Daniel, Hjördis und Wojciech bilden unsere heutige Flugcrew. Los ging’s heute wieder planmäßig um 08:30 Uhr. Auf dem Messplan stehen Kettenbildung sowie Wellen. Primär soll dabei die Stereoskopiediagnostik zum Einsatz kommen. Die 2D-Kameras sollen jedoch auch mitlaufen.
Für die Wellenmessungen muss eine recht komplizierte Bediensequenz eingehalten werden, um die Region of Interest zu verkleinern und somit höhere Bildraten zu ermöglichen. Auch alte Hasen sind hieran bereits verzweifelt. Wir werden sehen, ob sich die heutige Crew ihre gute Stimmung von vor dem Flug bewahren kann. Wir haben aber keine Zweifel daran, dass sie alle geplanten Messungen absolvieren werden.
Update 14:50
Und wieder hat alles geklappt. Nun sind wir gespannt, was die Auswertung er Daten zu Tage fördert. Hier wie üblich noch die heutige Flugroute:
Heute haben Daniel, Wojciech und André planmäßig gegen 8:00 Uhr den Flieger bestiegen. Etwa um 09:15 wurden dann die ersten Parabeln absolviert. Nun (12:20 Uhr) befindet sich die ZeroG bereits wieder nahe Köln und wird in Kürze zurück erwartet. Die Ground Crew hat derweil die Essensversorgung sichergestellt. Gerade werden noch die Dispensertöpfe für den morgigen Tag gereinigt.
Update 21.07.
Gestern gab es anscheinend technische Schwierigkeiten bei Flightradar. Daher reichen wir hiermit nun die Flugroute von gestern nach:
Nein, keine Sorge. Mit dem heutigen Flugtag ist alles in Ordnung. Vor ca. einer Stunde ist die ZeroG mit unserer Crew zurückgekehrt. Alle sind wohlauf und auch die Messungen haben funktioniert. Näheres dazu folgt später in der heutigen Videobotschaft.
Nun aber zu der Schreckensmeldung, die uns bereits gestern erreichte und die wir selber noch gar nicht so ganz verarbeitet haben: Wir waren heute gezwungen mit reduzierter Crew zu fliegen. Cordula hat das gestrige Safety review nicht überstanden und ist somit als „nicht mehr flugtauglich“ eingestuft worden. Bevor wir hier übereilt eine*n unwürdige*n Nachfolger*in ernennen, haben wir ihr zu Ehren den vierten Platz an Bord frei gelassen.
Parabelflüge und Fallturm-Experimente an der Universität Greifswald