Messung Tag 2

Wir tasten uns langsam heran 🙂  Es gab heute wieder Abbrüche der Funkverbindung – aber diesmal waren wir vorbereitet und es lief trotzdem alles (relativ) Stressfrei ab. Morgen wird das ganze mit nochmal reduzierter Leistung (und wieder hingebogenem Lichtweg – man beachte das Ende des Videos – der LASER wurde nicht ausgeschaltet ) wiederholt.

Startbereit für Schuss 2 und Video

Alle Funktionen wurden noch einmal überprüft – Tatsächlich hat das Experiment den gestrigen ersten Schuss unbeschadet überstanden. Wir haben außerdem den Laser nachjustiert und einen Fehler behoben, der die Einstellung der Hochfrequenzleistung verhinderte (vertauschte Leitungen). Mit anderen Worten: Wir sind bereit für den zweiten Schuss, der so zwischen 15:00 und 15:30 Uhr vorgesehen ist.

Hier noch das Video von gestern (dargestellt ist jedes 10. Bild):

Vollzug!

Das erste Staubige Plasma im Fallturm Bremen wurde erzeugt. Es lief natürlich nur scheinbar nach Plan:

Als die Kapsel für den Katapultschuss 9 Meter in den Keller „gezogen“ wurde (ca. 5 min vor Abschuss) brach die Funkverbindung zum LabView-Steuerrechner in der Kapsel ab. Ganz. Gasventile waren noch zur Kammerwand geöffnet (Ein Abschuss hätte die Kapsel stark ins Trudeln gebracht – nicht so gut). Ein Abbruch wäre technisch wohl möglich gewesen … aber … den macht man wohl aus gutem Grund nur alle Paar Jahre einmal 😉

Kurzum: Nach Rechner/LabView usw Neustart gab es (Sekunden vor Notabbruch) ein kurzes Zeitfenster, das eine LabView-Verbindung ermöglichte. Ventil zu (Bestätigung „zu“), Plasma an, Feuer frei. Eigentlich hätte ich gern einige Minuten zum Einstellen gehabt, aber in 2 Sekunden geht es offenbar auch. Staubige Plasmen-Experimente sind auch im Fallturm nicht langweilig 🙂 Am Abend oder morgen früh seht ihr das ganze Video!

NACHTRAG:

Nachdem wir das Experiment nach dem Wiedereintritt nun näher begutachtet haben stellen wir fest: Läuft noch alles. Der Laserweg hat nicht mehr so ganz gepasst, konnte aber einfach nachjustiert werden – da müssen wir uns für das nächste mal noch etwas besseres überlegen. Hätten wir das mal lieber gleich ordentlich gemacht…
Heute gehts wieder los – mit weniger Plasmaleistung damit auch noch etwas Staub in die Entladung passt 🙂

Tarierung der Schusskapsel

So nach und nach wollen wir versuchen, eure Fragen zu beantworten. Heute fand das Tarieren der Kapsel statt. Da diese während des Fluges nicht geführt wird und das Katapult nur auf einen kleinen Punkt unter der Kapsel wirkt, muss deren Schwerpunkt genau mittig sitzen. Dazu wird dieser zunächst genau vermessen und anschließend werden kleine Zusatzmassen angebracht – ganz ähnlich wie bei einem Autoreifen.

Die nächste Nachricht von uns gegen Abend wird entweder Erfolg oder Misserfolg dokumentieren – seid gespannt!

 

Parabelflüge und Fallturm-Experimente an der Universität Greifswald