Den Anfang des dritten Flugtags am Donnerstag haben wir ja schon ganz kurz geschildert. Später waren wir dann doch zu beschäftigt, um noch weitere Updates zu geben. So viel aber vorweg: Wir haben 31 Parabeln absolviert und sind heil wieder gelandet.
Ich versuche mal, den Ablauf des Tages zu rekonstruieren: Als wir um kurz nach 6 Uhr am Hangar eintrafen, war der Flieger noch dunkel und verwaist, da die Treppen aufgrund des Windes nicht genutzt werden konnten. Wurde anfangs überlegt, die Nase des Fliegers in den Hangar zu schieben, war es dann gegen 8 doch möglich die Treppen ganz regulär zu nutzen. So hatten wir sogar noch etwas Zeit zum Pumpen, womit wir zwischenzeitlich schon gar nicht mehr gerechnet hatten.
Kurz nach der Info, dass die Abflugzeit noch nicht entschieden sei, gab es dann doch medication und es ging los. Dachten wir. Kurz vor dem geplanten Schließen der Tür leerte sich der Flieger nämlich wieder. Anscheinend hatten andere mehr Infos als wir. Kurz darauf mussten dann alle den Flieger wieder verlassen. Etwas später mussten auch die Treppen wieder weg, da der Wind erneut auffrischte.
Es hieß nun, dass der Flughafen wegen Schäden am Flughafengebäude bis mindestens 11 Uhr gesperrt sei und somit frühestens um 11:30 gestartet werden könnte, da sich möglicherweise Trümmerteile auf der Startbahn befinden könnten. Dieses Problem konnte aber anscheinend unerwartet schnell gelöst werden, denn nur Sekunden später erreichte uns die Info, dass die Treppen wieder dran seien, das Schließen der Tür kurz bevor stehe und man etwa um 10 Uhr abheben könne. So war es dann auch.
Nach einem etwas ruppigen Start folgen dann bemerkenswerterweise ein sehr ruhiger Flug und perfekte Parabeln. Die Landung war dann wieder sehr schaukelig – aber natürlich kein Problem für die Piloten.
Zum Entladen der Experimente aus dem Flieger wurde dieser dann tatsächlich mit der Nase in den Hangar geschoben, da die verwendete Hubplattform bei den herrschenden Windstärken nicht betrieben werden kann.
Der ganze Prozess des Entladens zog sich in die Länge, und so dauerte es bis etwa 17 Uhr, bis wir unsere Racks wieder am Boden hatten. Man könnte meinen, dass nun nur noch die Kisten zu verschließen waren. Wir hatten uns allerdings im Vorfeld überreden lassen, das Backup erst am Boden durchzuführen, und so mussten dann zwei der Racks noch einmal verkabelt werden, um die Daten zu sichern. Schlussendlich verließen wir den Hangar gegen 19 Uhr – die ZeroG inkl. Novespace-Crew war da schon längt wieder in Richtung Bordeaux gestartet.