Vollzug!

Das erste Staubige Plasma im Fallturm Bremen wurde erzeugt. Es lief natürlich nur scheinbar nach Plan:

Als die Kapsel für den Katapultschuss 9 Meter in den Keller „gezogen“ wurde (ca. 5 min vor Abschuss) brach die Funkverbindung zum LabView-Steuerrechner in der Kapsel ab. Ganz. Gasventile waren noch zur Kammerwand geöffnet (Ein Abschuss hätte die Kapsel stark ins Trudeln gebracht – nicht so gut). Ein Abbruch wäre technisch wohl möglich gewesen … aber … den macht man wohl aus gutem Grund nur alle Paar Jahre einmal 😉

Kurzum: Nach Rechner/LabView usw Neustart gab es (Sekunden vor Notabbruch) ein kurzes Zeitfenster, das eine LabView-Verbindung ermöglichte. Ventil zu (Bestätigung „zu“), Plasma an, Feuer frei. Eigentlich hätte ich gern einige Minuten zum Einstellen gehabt, aber in 2 Sekunden geht es offenbar auch. Staubige Plasmen-Experimente sind auch im Fallturm nicht langweilig 🙂 Am Abend oder morgen früh seht ihr das ganze Video!

NACHTRAG:

Nachdem wir das Experiment nach dem Wiedereintritt nun näher begutachtet haben stellen wir fest: Läuft noch alles. Der Laserweg hat nicht mehr so ganz gepasst, konnte aber einfach nachjustiert werden – da müssen wir uns für das nächste mal noch etwas besseres überlegen. Hätten wir das mal lieber gleich ordentlich gemacht…
Heute gehts wieder los – mit weniger Plasmaleistung damit auch noch etwas Staub in die Entladung passt 🙂

6 Gedanken zu „Vollzug!“

  1. Wow, herzlichen Glückwunsch euch! Dann gibt es jetzt ja staubige Plasmen auf allen 3 großen Plattformen für µg!
    Wie viele Abschüsse sehen wir denn diese Woche und wird es eine Messkampagne mit Fragestellungen jenseits von „geht das?“ geben? 🙂 Nehme ich doch mal an!

    Alles Gute für die weiteren Tage und fleißig weiter berichten!

    Grüße aus Flensburg!

  2. Good job!
    Wie hat das Experiment den Aufprall überstanden? Geht es heute wie geplant weiter?

    Was ist eigentlich die Helligkeitskante, die unten links im Messbild zu sehen ist? Wird da der Laser abgeschattet oder hattet ihr ein Gemisch drin?

    1. Die Helligkeitskante ist wohl eher eine Laserreflektion. Der Fächer schießt auf die Elektroden (oben und unten). Das Experiment ist noch heil!

  3. Herrje, das ist ja beim Lesen fast so aufregend als wäre man dabei gewesen.
    Glückwunsch zum ersten erfolgreichen Versuch – mit den besten Wünschen auf weniger Aufregung bei den nächsten! 😉

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