Nun, es ist der Zeitpunkt gekommen, an dem wir das wohl bestgehütete Geheimnis Greifswalds lüften müssen. Wir sind auch dieses Jahr wieder bei einer PFC an Bord. OK, das war jetzt vermutlich keine allzu große Überraschung. Aber der Zeitpunkt ist etwas ungewöhnlich. Die PFC21 findet nämlich im Juli statt. Um genau zu sein: Morgen geht’s los.
Natürlich wird es wieder eine Corona-Kampagne, das heißt: Paderborn, lange Schichten, kein Wochenende. Der LKW ist bereits beladen (näheres dazu später). Morgen früh werden André und Daniel sich mit dem LKW und dem Experiment auf den Weg nach Paderborn machen. Etwas später folgen dann Harald, Hjördis und Stefan mit dem Bus. Wenn alles klappt, werden wir zwischen 16 und 17 Uhr in Paderborn eintreffen, um das Experiment abzuladen. Auch Wojciech wird dann wieder dazustoßen.
Bereits am Donnerstagmittag soll das Experiment an Bord gebracht werden, sodass wir möglichst viel Vorbereitungszeit im Flieger haben werden. Am Sonntagvormittag muss dann bereits die Flight Configuration erreicht sein. Die drei Flugtage werden Montag bis Mittwoch nächster Woche sein und am Donnerstag werden wir uns schon wieder auf den Rückweg machen.
Wie ihr natürlich schon bemerkt habt, ist der Blog an den Flugtagen leider etwas zu kurz gekommen. Durch die langen Flüge reichte die verbleibende Zeit so gerade noch zum Vorbereiten des jeweils nächsten Flugtags. Einem Hardwaredefekt haben wir es außerdem zu verdanken, dass die Flugzeit von der Ground Crew nicht zum Schneiden von Videos genutzt werden konnte.
Am 3. Flugtag haben wir noch schnell eine Videobotschaft für euch aufnehmen können. Es wurde ja bereits bemerkt, dass die Novespace’ler es offenbar recht eilig hatten, zurück nach Bordeaux zu kommen. Dank der örtlichen Gegebenheiten konnten wir den Start aus ungewohnter Nähe mitverfolgen:
Wie ihr seht, sind wir sehr zufrieden mit dem Verlauf dieser außergewöhnlichen Kampagne. Vielleicht schaffen wir es ja noch, den wissenschaftlichen Inhalt und eine Zusammenfassung des 2. und 3. Flugtages hier zu präsentieren.
Heute um 8.45 Uhr hob die ZeroG mit ca. 15-minütiger Verspätung in Paderborn ab. Zunächst schien es für die heutige Flugcrew (André, Michael und Daniel) nach einem (unter diesen Bedingungen) normalen Flugtag auszusehen. Doch dann musste die Ground-Crew mitansehen, wie der Flieger 90 Minuten in Paris Vatry Chalons herumstand. Als Ursache wurde uns mitgeteilt, dass aufgrund von anderem Luftverkehr die Starterlaubnis auf sich warten ließ. Dies lässt die Gesamtflugzeit somit auf vermutlich ca. 8 Stunden ansteigen. Jungs, wir sind bei euch!
Update 14:05: Soeben ist die ZeroG in Lille zum Auftanken gelandet. Somit erwarten wir den Flieger zwischen 16:00 und 16:30 wieder zurück.
Gestern um kurz nach 15 Uhr landete die ZeroG wieder in Paderborn. Technisch wie wissenschaftlich ein sehr gelungener Flugtag. Auf dem Plan standen Entmischungsmessungen mit insgesamt vier unterschiedlichen Staubgemischen. Die gute alte IMPF-K2-Kammer, die wir nun wieder verwenden, hat gute Dienste geleistet. Die Diagnostik funktionierte tadellos und die Qualität der Schwerelosigkeit war ebenfalls sehr gut.
Der Zwischenstopp in Frankreich auf dem Hinweg bestand wirklich nur aus Landung, erneutem Rollen zum Startbahnanfang und Start und war in ca. 15 Minuten erledigt. Das Betanken in Lille auf dem Rückflug dauerte jedoch über eine Stunde und zehrte schon etwas an den Kräften der Parabonauten. Somit sind wir froh, mit 6 Personen vor Ort zu sein und die Flugcrew von Tag zu Tag austauschen zu können.
Hier noch die Flugprofile des eigentlichen Parabelflugs sowie der zwei „Ferry Flights“:
Die Crew (Stefan, Harald, Wojciech) ist wie immer heldenhaft zum ersten Flugtag gestartet. Wer genau auf Flightradar24 nachschaut, wird sich vielleicht wundern: Aus rechtlichen Gründen muss die ZEROG die Parabelflüge in Frankreich starten und beenden. Das heißt:
Zunächst gibt es einen „Ferry-Flight“ nach Frankreich. Von dort wird zum Parabelflug gestartet. Dann wieder in Frankreich landen. Auftanken. „Ferry-Flight“ nach Paderborn.
Das Team ist also planmäßig von 8 Uhr bis 14:30Uhr unterwegs. Wir sind gespannt wie sie aus dem Flieger steigen 🙂
Parabelflüge und Fallturm-Experimente an der Universität Greifswald